Begleitete Patenschaften
Angebot
Für eine gesunde Entwicklung braucht ein Kind Menschen, die sich Zeit nehmen, sich für das Kind interessieren und mit ihm Erlebnisse teilen. Daher sind schöne Erinnerungen an unsere Kindheit oft mit Menschen verbunden, die wir gernhaben.
Belastete Familien haben häufig wenig Ressourcen. Es fehlt an Zeit und Kraft für die Kinder und meist auch an einem Netz von unterstützenden Bezugspersonen. Das Angebot „Begleitete Patenschaften“ setzt hier an. Die Grundidee lehnt sich an das traditionelle Modell der Patenschaft (schweizerdeutsch: Gotte/Götti) an. Patinnen und Paten engagieren sich freiwillig und sind bereit, einem Kind Zeit und Zuwendung zu schenken. Das kann durch Aktivitäten an regelmässigen, gemeinsamen Nachmittagen oder bei Treffen an Wochenenden und in den Ferien geschehen.
Abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes und seiner Familie wird eine passende Patenperson gesucht; hierbei kommen Einzelpersonen, Ehepaare oder ganze Familien in Frage. Der Aufbau der Beziehung und die Beziehungsgestaltung werden durch FUJH fachlich begleitet und unterstützt. Ziel ist es, dass eine vorerst fremde Person mit der Zeit zu einer nahen Bezugsperson für ein Kind wird und ihm die Möglichkeit gibt, neue Erfahrungen zu sammeln.
Ziele / Zielgruppen
Ziele des Angebotes:
- Kinder aus belasteten Familien haben eine zusätzliche erwachsene Bezugsperson.
- Sie lernen andere Lebensformen kennen und können neue Erfahrungen sammeln.
- Die Eltern werden in ihrer Sorge und Verantwortung für ihr Kind wohlwollend unterstützt.
- Eine stabile und längerdauernde Beziehung zwischen Kind und Patenperson entsteht.
- Die Kinder und ihre Familien sowie die Patinnen und Paten werden von den Fachpersonen von FUJH begleitet, damit ein Höchstmass an Kontinuität gewährleistet ist und eine Nachhaltigkeit sich einstellen kann.
Zielgruppen:
- Kinder von (psychisch) belasteten Eltern ohne soziales Netzwerk in der Nähe.
- Familien, die motiviert und fähig sind, ihre Familie zu öffnen und zu erweitern, und auch bereit sind, mit FUJH zusammen zu arbeiten.
- Begleitete Patenschaften werden für Familien in der Stadt Winterthur angeboten. Ausnahmen sind möglich und müssen im Einzelfall abgeklärt werden.
Ausgeschlossen sind:
- Familien mit grossem Gewaltpotenzial, welches gegenüber den Patinnen und Paten ein Gefährdungsrisiko darstellt.
- Eltern, die nicht freiwillig mit FUJH zusammenarbeiten wollen.
- Familien mit akuter Suchtproblematik.
- Familiensysteme mit akuter Kindesschutzthematik.
Anmeldung
Anfragen erfolgen von Eltern direkt oder über Vermittlung einer Fachstelle (kjz, ipw, Sozialbehörde, Therapeutin, etc.). Je nach Situation werden wir nach Absprache mit den Eltern eine Fachstelle miteinbeziehen.
Interessierte für ein freiwilliges Engagement als Patin oder Pate finden hier weitere Informationen:👉 Freiwilligenarbeit
Gerne geben wir auch persönlich Auskunft.
Anfragen und Informationen: Rita Parpan, rita.parpan@fujh.ch, 052 244 02 33
Tarife
Das Angebot ist für Familien gratis.
Patinnen und Paten leisten ihre Einsätze freiwillig und unentgeltlich. Fachbegleitung durch FUJH-Mitarbeitende, Weiterbildung und Erfahrungsaustausch sowie Spesenentschädigungen für Patinnen und Paten werden über Spenden finanziert.
Gönner
Begleitete Patenschaften können in dieser Form nur dank der grosszügigen Unterstützung zahlreicher Gönnerinnen und Gönner angeboten werden.
In den vergangenen Jahren waren dies unter anderem:
- Adele Koller-Knüsli Stiftung, Winterthur
- AG für Erstellung billiger Wohnhäuser, Winterthur
- Anna Maria und Karl Kramer-Stiftung, Zürich
- Carl Hüni-Stiftung, Winterthur
- G + B Schwyzer-Winiker Stiftung, Zürich
- Grütli Stiftung, Zürich
- Hülfsgesellschaft, Winterthur
- Hermann Schmidhauser Stiftung, Winterthur
- Kulturraum Im Tenn, Elsau
- Lions-Club Winterthur-Altstadt
- Rahn-Stiftung, Zürich
- Stadtverband ref. Kirchen, Winterthur
- Rohner Network Power, Winterthur
- Vontobel-Stiftung, Zürich
- Wurm (Schweiz) AG, Inwil
sowie diverse reformierte Kirchgemeinden der Bezirke Winterthur und Andelfingen und zahlreiche private Spenderinnen und Spender.